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Robot Love – What`s Real?

  • SF
  • 24. Aug. 2017
  • 2 Min. Lesezeit

Auf dem Weg mit dem Rad – an Kölns Schlachthof vorbei – steigt mir ein dumpfer Geruch in die Nase. Ich atme flach und lasse ein paar Meter weiter die Hornstraße mit ihren zwei Bordellen rechts liegen. Dabei kommt in mir die Frage auf, welche Art von Prostitution in der Zukunft wohl gefragt sein wird. Tatsächlich noch die, wie wir sie heute kennen? Oder wird dieses Geschäft zukünftig von Robotern ersetzt, die speziell nach den Wünschen des Kunden angefertigt werden? Visuelles Erscheinungsbild – Proportion, Hautstraffheit, Haar- und Hautfarbe, Körpergröße und Gewicht – als auch Stimmlage, Dynamik und Rhythmus ließe sich individuell realisieren. Sicherlich vorerst eine kostenintensive Angelegenheit, die sich über die Jahre jedoch amortisiert. Das wäre eine abstruse Vorstellung, wenn das tatsächlich unserer Realität entspräche. Ich denke jedoch, dass wir absolut nicht weit davon entfernt sind. Denn alles was in unserem Bewusstsein als Möglichkeit enthalten ist, kann ja auch eintreten. Daher scheint mir dieser, in Sekunden entstandene Gedankengang gar nicht so realitätsfern.

"What`s Real?" Teilweise ist es jetzt schon schwierig Realität von Fake zu unterscheiden. Wie wird es dann erst mit künstlich erzeugten Menschen sein? Erkennen wir hier noch den Unterschied zwischen natürlicher und künstlich erzeugter Existenz? Die Frage "What`s Real?" stellt der von uns vorgestellte Adam Curtis in diversen Bildzitaten"What is false", "What is true" und "We do not know". Informationen dazu entnehmen Sie gerne unserem Trendprodukt Inspiration Surround A/W 18/19. Themen wie "Post-Human", "Post-Truth" und "The aesthetics of change" werden hier tiefgründiger dargestellt.

Heute morgen schaue ich mir das Programm der Dutch Design Week Eindhoven, 21.-29.10.2017, im Internet an und fühle mich von der Darstellung eines Bildes, auf dem ein Kleinkind im Arm eines Roboters gehalten wird, angesprochen (Photo by Yethy und InMoov-Technologie by Gael Langevin). Ich klicke weiter und lese die Vorankündigung: „The Embassy of Robot Love.“ Hier wird die Frage gestellt, ob Roboter den Menschen erklären können was Liebe ist und ob Roboter uns lieben können. „Can we learn from robots about love?“

„In a Living Lab specially designed for the occasion, robots and people share care, attention, love and sex. How do we create the perfect setting where robots feel safe, represented and loved? How close can we get and how far can we go?“

Es klingt so fremd und doch so nah. „Um Robotern unsere Emotionen mitteilen zu können, müssen wir lernen ihnen zu vertrauen...“, heißt es weiter.

„Sharing our most intimate details with self-learning algorithms is vital, but it has a dark side. Who else are we sharing our data with and how does this affect our freedom?“

Wie wird unsere Freiheit beeinflusst, wenn wir unsere Daten mit Robotern teilen? Mit Daten meine ich persönlich nicht nur Wissen, sondern auch die Informationen die es für eine Befruchtung benötigt. Können Roboter zukünftig Kinder austragen? Wie würden diese aussehen? Welches Gen setzt sich dominant durch – das des Menschen oder das des Roboters? Braucht es dann zukünftig keine Tagesmütter mehr, weil Babys von Robotern begleitet werden und durch diese Liebe erfahren?

Machen Sie sich doch selbst ein Bild auf der Dutch Design Week in Eindhoven und stellen Sie diese und/oder weiterführende Fragen.

Weitere Impressionen zu dem oben genannten Roboter können Sie in diesem Video aufnehmen.

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