WIR TRAUERN UM KARL LAGERFELD
- AVS
- 2. Mai 2019
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Karl Lagerfeld war nicht nur ein begnadeter Designer, sondern ein Genie. Als Modeschöpfer, Illustrator und Fotograf, Autor und Filmemacher – seine unerschöpfliche Kreativität, sein Fleiß und sein Fachwissen sind ebenso berühmt wie seine scharfe Zunge. Seit den 60er Jahren hat Lagerfeld unzählige Mode-Kollektionen entwickelt, anfangs für die großen Couture-Häuser Balmain, Patou, Chloé und bis zuletzt auch für Fendi, vor allem aber hat er die Marke Chanel erfolgreich in die Moderne und zu Weltruhm geführt. Mit weißgepudertem Zopf, dunkler Sonnenbrille, schwarzen fingerlosen Handschuhen und weißem Vatermörderkragen hat er sich selbst als Gesamtkunstwerk zur Ikone und Marke stilisiert. Den Scherenschnitt seines Profils kennt jeder – weltweit. Schon im Januar, als sich Karl Lagerfeld nicht wie gewohnt im Anschluss an die Chanel-Couture-Show zeigte, machte man sich Sorgen um den Meister. Den Modezaren, Kaiser Karl, wie er genannt wurde, der keine Müdigkeit kannte, verließ die sonst so überbordende Kraft, gesundheitlich. Mit 85 Jahren geht jetzt ein ganz Großer von uns, den es so nicht wieder geben wird.

Chanel | Foto: ©Martin Veit Hamburg
Unmittelbar im Anschluss an die Meldung vom Tod Karl Lagerfelds erreichten uns zahlreiche Interview-Anfragen.
Mit dem „Sonnenkönig“ Lagerfeld ende eine Ära, wird DMI-Geschäftsführer Gerd-Müller-Thomkins vom Deutschlandfunk zitiert. Aber auch die heutige Zeit lechze nach einer solchen Ikonisierung von Marken, wie Lagerfeld sie verkörpert habe. Lagerfeld habe sich selbst in die Waagschale der Marken geworfen, die er vertreten habe. In einer Zeit, in der „copy and paste“ regiere, habe er sich dem Mainstream entgegen gestellt.
Die vollständigen Interviews können Sie hier nachlesen bzw. hören
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