CPD Düsseldorf
- AVS
- 1. Feb. 2017
- 2 Min. Lesezeit

Ordertage CPD Düsseldorf
Nach dem Saison-Auftakt für Herbst/Winter 2017/18 in Berlin waren die Einkäufer vom 28.-30. Januar in Düsseldorf unterwegs, um die Kollektionen und Produkte für ihre Verkaufs-Sortimente zu ordern. Auf den großen Messeplattformen GALLERY und SUPREME DÜSSELDORF sowie der Accessoires-Messe DATE und in den zahlreichen Showrooms in der Stadt. Glaubt man den Einkäuferstimmen, scheint Berlin an Relevanz zu verlieren, in Düsseldorf werde geschrieben und München bilde den Abschluss. Die Stimmung ist neutral. Das Geld ist nicht da, weder bei den Ausstellern noch bei den Produzenten – das spüren auch die Agenturen. „Man will keine schlechte Stimmung machen“ hört man im B1 am Bennigsen Platz, aber es werde zunehmend schwieriger: Die Türkei als Produktionsland sei jetzt riskant, Ware stecke im Zoll oder würde nicht ausgeliefert – hinzu komme der so genannte Trump-Effekt.
Der Kunde ist verwöhnt – und der Handel verunsichert
Auch für die Einkäufer sei die Messerunde teils ein „Spießrutenlauf“. Man komme nicht dazu sich neue Marken anzuschauen, zumal Messeplattformen ihre zeitliche Präsenz komprimiert haben, selbst wenn die Showrooms größtenteils ganzjährig geöffnet sind. Auch das Thema Auslieferungstermine wird diskutiert – saisonal zur richtigen Zeit, wie bereits der Designer Marcel Ostertag in Berlin angekündigt hat.
Vor allem der Konsument habe sich verändert, er ist informierter – und kauft auch anders. „Es gibt viel zu viel austauschbare Ware“ bis sogar: „das können die Chinesen günstiger“ reichen die Meinungen zu den Bildern überall gleich wirkender Kollektionen in den Einkaufsstraßen. Fazit: Man müsse sich mehr differenzieren, um die Aufmerksamkeit im Markt der Massen zu erzielen. „Große Häuser haben zum Teil ihre ganze Struktur umgestellt.“
Individualität und Differenzierung
Die Einkäufer sind auf der Suche nach "neuen" Teilen – und die gibt es. Differenziert zeigten sich die modischen Kollektionen für den Herbst/Winter 17/18 – bis zu Schuhen! Blousonjacken sind bei nahezu allen Labels Key Pieces – individuell gestaltet, aus glänzenden Jacquardstoffen, warmen Wollkaro-Tweeds oder mit dekorativen Patches. Outdoorjacken präsentieren sich insbesondere in der Menswear variantenreich – bis zu hybriden Modellen aus Strick und Hightechmaterialien. Kurze Boxy-Pullis aus mohairigem Strick oder feinstem Cashmere ergänzen ausgestellte Röcke wie auch sportive Hosentypen. Kleider spielen mit Romantik und Blusen mit interessanten Prints. Und überall: dekorative Details und neue Akzente. Wolle zu Nylon, Teddy zu Samt oder Tweed zu Chiffon, sportiv zu elegant – ein gut kuratierter Mix von aussagestarken Statement-Pieces mit eigener Marken-ID bringt Neuheit und Individualität in trendorientierte Styles – und somit die nötige Differenzierung für eine spannende Sortimentsgestaltung im Handel.
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