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Fashion Week Berlin S/S 19 Review

  • AVS
  • 10. Juli 2018
  • 3 Min. Lesezeit

MODESOMMER 2019 – KREATIVE VIELFALT

Während in Paris die Haute Couture Schauen gelaufen sind, präsentierten in Berlin vom 2. bis 7. Juli eine Vielzahl an Messen, Shows und Events Mode und Lifestyletrends für den Sommer 2019. Für die Branche gibt die Fashion Week Berlin erste Saison-Orientierung und ist längst wichtiger Treffpunkt. Ein umfangreiches, informatives Programm, tolle Mode, interessante Menschen und eine super Stimmung – Berlin zeigte sich bei hochsommerlichen Temperaturen von seiner schönsten Seite.

Die Jungen bringen die Mode auf Trab. In der deutschen Hauptstadt spürt man trotz allgemein gegenwärtiger Branchenkrise Optimismus. Etablierte Marken wie auch Start-ups – der Wandel, in dem sich die Mode seit Jahren befindet, ist hier sichtbar: nicht nur in den Kollektionen selbst, sondern auch bei den zahlreichen Fashion People, die die unterschiedlichen Plattformen und Veranstaltungen besuchten. Die Digitalisierung – der globale Zugang sowie die Informationskanäle – und nicht zuletzt die digital geprägte Generation haben die Mode wie auch die gesamte Branche verändert und forciert, mutig neue Inputs umzusetzen. Alte Strukturen und langfristige Strategieplanungen haben hier keine Zukunft.

Digitalisierung war darum auch wieder ein starkes Thema bei der Berliner Fashion Week. Dementsprechend groß war der Andrang bei der #FASHIONTECH BERLIN Conference, wo führende Experten die neuesten Technologie-Entwicklungen in der Modebranche diskutierten. Was endlich auch zum politischen Thema geworden ist – Angela Merkel lud zum Fashion Council Germany Empfang erstmals ins Kanzleramt – mit dabei Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung. Was hoffentlich darauf hinweist, dass in Deutschland Mode endlich nicht mehr als Oberflächlichkeit abgetan wird.

Nicht um schnellen Konsum, sondern um Aufklärung und Sensibilisierung, für einen respektvollen Umgang mit Mensch und Umwelt, geht es bei FashionSustain im Rahmen der Greenfashion Messen und Veranstaltungen. Eine Thematik, die im Zeitalter der Wegwerfmentalität für die gesamte Branche zunehmend von Relevanz ist. Mit einer Fashion-Demo durch die Hauptstadt riefen die Anhänger nachhaltigen Konsums lautstark und fröhlich zu einem Umdenken auf.

Auf den interdisziplinären Austausch von Mode und Kunst setzt Anita Tillmann, Managing Partner PREMIUM GROUP, mit der GALERIE KÖNIG: Die Installation "Windspiel" des Künstlers Anselm Reyle bringt vorhandene Dinge, die eine Aura haben, in einen neuen Kontext, dabei geht es wie in der Mode auch darum, aufzumischen, neue Perspektiven zu entdecken, um neue Communities. ‚Fashion meets Art‘ – Das schwäbische Unternehmen Luisa Cerano feierte mit einer beeindruckenden Ausstellung von Großfotografien des international bekannten Fotokünstlers Andreas Mühe sein 20. Jubiläum in der ehemaligen Kirche St. Agnes, in der sich heute die Galerie König befindet.

Eine Ära zu Ende ging am Mittwoch Abend bei Marc Cain: Helmut Schlotterer verabschiedete nach der Show für Frühjahr/Sommer 2019 die Kreativ-Chefin Karin Veit – nach 43 Jahren im Unternehmen – und sorgte damit für den wohl emotionalsten Moment der Fashion Week. Eine Ära, wie sie es in den heutigen schnellen und kurzlebigen Moderhythmen so wohl nicht mehr geben wird.

Eleganz ist zurück - nicht nur bei den Haute Couture Schauen in Paris. Auch auf Deutschlands Straßen scheint er zurück, der Glamour – zumindest wenn Fashion Week ist. In Berlin konnte man sehen, wie gern sich die junge Generation schick macht. Bei Michalsky und auch Marcel Ostertag, bei Marc Cain ebenso wie bei den zahlreichen anderen Events. In Berlin, wo man Neues erwartet und kreative Statements sucht, findet man neben einem vielfältigen Angebot großer und kleiner Brands auch Newcomer wie zum Beispiel Rushemy Botter und Lisi Herrebrugh, die mit ihrem preisgekrönten Label Botter den Vergleich mit etablierten Marken durchaus nicht scheuen müssen.

WIE ES EUCH GEFÄLLT

Und die Mode für die kommende Sommer-Saison: Eine nahezu kindliche Verspieltheit und Unbeschwertheit im Styling stehen im Kontrast zur großen Sorgfalt und dem hohen Maß an Arbeitsaufwand, die der Entwicklung und Umsetzung der Kollektionen zugrunde liegen. Eine Vielfalt an unterschiedlichen Kollektionen jeglicher Couleur, die Wertschätzung verdient haben. Einzelteilige Kollektionen mit starken Statements – visuell und mit plakativen Botschaften – die Mode setzt auf Individualität und Aufmerksamkeit.

Casual Simplicity oder plakative Exzentrik, gepaart mit ausdrucksstarkem Selbstbewusstsein, welches sich in der Womenswear schon lange nicht mehr so elegant und wunderschön feminin zeigte. Bei den Männern sportiv casual oder ein smartes Tailoring, Kreativität mit Lust auf Farbe und Muster – insgesamt ein frischer, fröhlicher Mix.

Streetwear gilt als stärkster Impulsgeber in unterschiedlichsten Interpretationen, auch Einflüsse aus dem Sport mischen überall mit. Hoodies, Sweats und Sneakers, sportive Details wie Colourblockings und Streifen. Starke Farben, plakative Drucke und große Logos und Wordings sind demonstrative Eyecatcher. Auch bei den Accessoires.

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